Osteokinetik
Osteokinetik („Bewegung der Knochen“) ist die sanfte Mobilisation und Manipulation an der Wirbelsäule. Blockaden der Wirbelsäule werden durch Dehnungen und sanften Druck unter Berücksichtigung der Atmung gelöst. Durch die achtsame Arbeit an der Wirbelsäule wird die Harmonie zwischen den Wirbeln wieder hergestellt und die Wirbelsäule aufgerichtet. Laut Hippokrates trägt die Wirbelsäule Ursachen und Wirkung in sich. Jede auch noch so sanfte Manipulation an der Wirbelsäule wirkt sich auf den gesamten Körper aus. Blockierte Wirbel verursachen energetische Blockaden und Muskelverspannungen, oft auch Nervenentzündungen. Durch Lösen dieser Blockaden kann es zu einer Verbesserung der akuten Situation kommen.
Bereits vor Chr. hat Hippokrates die Wirbelsäule als zentrales Steuerungsorgan mit Auswirkungen auf die Organsysteme beschrieben. Manuelle Medizin gilt als eine Jahrtausend alte Heilmethode. Es haben sich im Laufe der Zeit unterschiedliche Formen der Therapie entwickelt.
Die Osteokinetik, früher Osteotherapie, wurde von Winfried Schröter, einem deutschem Osteopathen, Heilpraktiker und Psychotherapeut und Angela Stempel, Heil- und Shiatsupraktikerin in Deutschland, weiterentwickelt.
Bei einer Osteokinetikbehandlung werden im gesamten Wirbelsäulenverlauf vom Kreuzbein bis zum ersten Halswirbel Blockaden gelöst. Diese Blockaden können ursächlich in alten körperlichen oder seelischen Verletzungen liegen, die uns gar nicht bewusst sind. Dadurch können sich unterschiedliche Beschwerdebilder, wie zum Beispiel
- Atembeschwerden
- Taubheitsgefühl in den Armen, Beinen, teilweise in den Fingern oder Zehen
- Sehstörungen
- Rückenschmerzen
- Kopfschmerzen
- psychische Symptome
zeigen.
Speziell bei Kindern:
- können sich nach einem Sturz Blockaden in der Wirbelsäule zeigen
- während und nach dem Tragen einer Zahnspange, kann es durch den großen Druck und die große Spannung die sich in der Halswirbelsäule fortsetzen, zu Skoliosen oder Beckenschiefstand kommen
- Schockerlebnisse, psychische- bzw. emotionale Stresssituationen können Blockaden auslösen
Nach einem Sturz auf den Rücken bzw. das Gesäß, vor dem 10.- 12. Lebensjahr, können sich die noch knorpelig verbundenen Lendenwirbel verschieben. Wenn sie dann im weiteren Verlauf schief zusammenwachsen, kann das im Erwachsenenalter zu Problemen führen.
Mit Osteokinetik kann vorgebeugt werden.